italienischer kath. Theologe; Kardinal; Apostolischer Delegat in den USA 1933-1958, galt als der "geistige Vater des amerik. Katholizismus"; ab 1958 Kardinal; 1959 Sekretär der Kongregation für die Ostkirchen; 1961 Staatssekretär des Vatikan
* 24. Februar 1883 Brisighella/Provinz Ravenna
† 17. Dezember 1973 Rom
Wirken
Amleto Giovanni Cicognani, ein Bruder war der Kardinal Gaetano C., wurde am 24. Febr. 1883 in Brisighella (Diözese Faenza) in der Provinz Ravenna geboren. Nach Studien am Seminar von Faenza erhielt er im Jahre 1905 die Priesterweihen. In Rom studierte er Theologie und Jura an der päpstlichen Hochschule Athenäum, promovierte in beiden Disziplinen und war danach als Advokat beim Tribunal der Sacra Romana Rota tätig.
Im März 1910 begann er seine Laufbahn in der römischen Kurie. Er war zunächst in der Kongregation für die Sakramente, anschließend, von 1914-28, in der Konsistorialkongregation tätig. Im Februar 1928 wurde er von Pius XI. zum Assessor in der Kongregation der Ostkirchen ernannt (bis 1933). Ein Jahr später wurde er Sekretär der Kommission des Heiligen Stuhls, die sich mit der Kodifikation des orientalischen kanonischen Rechts befaßte. Außerdem war C. damals über 10 Jahre lang Professor für kanonisches Recht an der päpstlichen Universität St. Appolinaris und veröffentlichte außerdem zahlreiche Arbeiten über ...